Das erste Konzentrationslager in Preußen
Mitten in der Innenstadt von Oranienburg wurde am 21. März 1933, dem „Tag von Potsdam“, an dem die konservativen Eliten Deutschlands Hitler huldigten, auf dem Gelände einer ehemaligen Brauerei von der lokalen SA-Standarte 208 das erste staatliche Konzentrationslager Preußens eingerichtet. Die frühen Konzentrationslager in Deutschland waren vor allem örtliche „Lager der Rache“, in denen die Nationalsozialisten ihre politischen und intellektuellen Gegner aus den Straßenkämpfen und Redeschlachten der Weimarer Republik zur Abschreckung inhaftierten. Nicht selten kamen Täter und Opfer aus dem gleichen Milieu oder waren Nachbarn bzw. Familienangehörige wie im KZ Oranienburg, wo dem Kommunisten Willi Ruf sein Vater als SA-Aufseher gegenüber stand.
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